Die Fassbinderei war das zentrale Handwerk über mehrere Generationen der Familie Ledinek hinweg. Der Großvater des heutigen Eigentümers und Geschäftsführers Pavel Ledinek war Diplomingenieur für Maschinenbau und erbaute seine Küfereiwerkstatt in der Pajkova ulica.
Den ältesten Archiven ist zu entnehmen, dass die Fassbinderei im Jahr 1875 als handwerkliches Gewerbe von Paul Ledinek angemeldet wurde, eingetragen ins Handwerksverzeichnis für freie und handwerkliche Gewerbe von 1866 bis 1883 unter der Nummer 737: Binderei in der Müllgasse (heute Mlinska ulica).
Das Gebäude in der Pajkova ulica 6 wurde im Jahr 1907 von Johann Špes 1907 erbaut (damals Waldgasse). Dieses Haus und das dazugehörige Grundstück hat im Jahr 1908 Paul Ledinek gekauft, Sohn des Fassbinders aus der Mlinska ulica und gleichzeitig Großvater des heutigen Eigentümers des Werks für Holzbearbeitungsmaschinen. Im Jahr 1910 hat er der damaligen Behörde den Anbau eines Wirtschaftsgebäudes an das Wohnhaus gemeldet.
Den Daten aus dem Adressbuch von Maribor für das Jahr 1921 gemäß, gab es damals in Maribor zehn Fassbinder, darunter auch Vater und Sohn, beide Paul Ledineg bzw. Ledinek. Die älteste Erwähnung eines gewerblich tätigen städtischen Fassbinders stammt aus dem Jahr 1273, der in Piran ansässig war. Auch in der Region Steiermark war Ende des Mittelalters die Fassbinderei ziemlich stark vertreten.
Die Fassbinderei entwickelte sich bis Ende des 19. Jahrhunderts in allen slowenischen Regionen stark und in einzelnen Orten schlossen sich die Fassbinder zu Zünften zusammen.
Im großen Adressbuch von Maribor, Celje und Ptuj sind im betreffenden Jahr folgende Fassbinder in Maribor eingetragen:
Die Fassbinderei Ledinek erzeugte bis 1966 Fässer für die steirischen Winzer. Während dessen wurde im Jahr 1919 die Waldgasse in Gozdna ulica und 1947 in Pajkova ulica umbenannt.